Etwas vom Wichtigsten, was eine Geparden-Mutter ihren Jungen beibringen muss, ist das Jagen. In einer ersten Lebensphase lernen junge Geparden spielerisch viele wichtige Verhaltensweisen, welche später für eine erfolgreiche Jagd essentiell sind. Während die Mutter Nahrung beschafft, müssen die Jungen in ihrem Versteck warten. Viele kleine Geparde überleben ihre ersten drei Lebensmonate nicht und werden häufig Opfer von Hyänen- oder Löwenangriffen.

Die drei jungen Geparde wirken noch etwas unbeholfen
Wenn die Jungen grösser sind – etwa eineinhalb bis zwei Jahre alt – dürfen sie ihre Mutter auf der Jagd begleiten. Für die drei jungen Geparde in dieser Bildserie wird aus dem Spiel tödlicher Ernst: Ihre Mutter hat eine kleine Thomson-Gazelle nach rasender Jagd zu Boden gerissen, lässt aber nach kurzer Zeit von ihrer Beute ab und tötet das Opfer nicht. Die Gazelle steht wieder auf und rührt sich nicht vom Fleck – offenbar ist sie gelähmt vor Schreck. Die Mutter zieht sich kurz darauf unauffällig zurück. Dahinter steckt eine Absicht: Wenn ihre Jungen ihren Hunger jetzt stillen wollen, müssen sie das Töten der Beute selber übernehmen.

Die jungen Geparde bringen die Gazelle zu Fall
Als sich die jungen Geparden nähern, unternimmt die Gazelle einen Fluchtversuch. Doch die Jungen sind schneller und bringen die Thomson-Gazelle erneut zu Fall. Darauf folgt eine Phase, in welcher man als staunender Beobachter meinen könnte, die Geparde hätten einen neuen Spielpartner gefunden. Die drei Geparde und die Gazelle scheinen wie Freunde auf Zeit beisammen zu sitzen.

Sind wir Freunde oder Feinde?
Plötzlich beisst ein Gepard zu, während die beiden anderen fast traurig wirken – als ob sie wüssten, dass es unausweichlich ist, zu töten, um selbst überleben zu können. Die Beissversuche des jungen Gepards sind noch zu wenig zielgerichtet: Erwachsene Geparde töten normalerweise ihre Beute, indem sie ihr Opfer mit einem Biss in den Hals ersticken. Die Beisskraft des Gepards ist nicht so gross, wie bei den anderen Grosskatzen.

Jetzt beisst doch einer der drei Geparde zu. Was geht wohl in den anderen beiden vor?
Nach einigen Minuten ringen die drei Geparde die Gazelle zu Boden und töten ihren vermeintlichen Spielpartner. Kurze Zeit später gesellt sich auch wieder die Mutter dazu und die Beute wird hastig verschlungen.

Jetzt sitzt der Biss richtig
Hastig deshalb, weil Geparden ihre Beute oft an Hyänen abtreten müssen. Gegen die stärkeren Erzrivalen hätten Geparde keine Chance.

Zusammen mit der Mutter wird nun hastig gefressen