
Farben der Provence, Canon 5D MK III, EF 100-400mm f/4.5-5.6L IS II USM, 1/4 s @ f/32, ISO 50
Wer scharfe Fotos schiessen will, muss die Kamera ruhig halten. Um verwackelte Aufnahmen auszuschliessen, schleppen Fotografen schwere Stative an unzugängliche Orte, setzen ausgeklügelte Bildstabilisatoren ein und halten beim Betätigen des Auslösers sogar die Luft an.
Unscharf mit Absicht
Manchmal macht es mir Spass, meinen Bildstabilisator auszuschalten und absichtlich mit der Kamera zu wackeln. Die abstrakten und zufälligen Ergebnisse lassen sich im Voraus nur erahnen. Doch genau dieser experimentelle Ansatz macht diese Technik (darf man das überhaupt so nennen?) interessant.
Ich muss jeweils schmunzeln, wenn ich an meine High-Tech Profi-Ausrüstung denke und damit hoffnungslos verwackelte Fotos produziere; schliesslich würde jede billige Kamera für solche Experimente genügen.
Lavendel und Sonnenblumen
Das Foto oben ist bei hoch stehender Sonne in einem Lavendelfeld in der Provence entstanden. Ich hatte bereits den ganzen Vormittag den blühenden Lavendel fotografiert und allmählich waren mir die Bildideen ausgegangen. Zudem war das Licht enorm harsch geworden; also der perfekte Zeitpunkt, um zum Abschluss noch ein paar Schwenks und Wackler auszuprobieren. Die Wackler sind dieses Mal interessanter geworden, finde ich.
Lange Verschlusszeiten
Damit ich im sehr hellen Mittagslicht eine möglichst lange Verschlusszeit erreichen konnte, habe ich die Kamera auf Zeitautomatik (Av) eingestellt, das Objektiv voll auf f/32 abgeblendet und einen möglichst kleinen ISO Wert vorgegeben: ISO 50. Damit hat die Zeitautomatik der Kamera eine Verschlusszeit von einer Viertelsekunde berechnet.
In diesem Beitrag ist ein weiteres Wackler-Foto zu sehen. Die knalligen Gelbtöne stammen von einer Sonnenblume auf meiner Terrasse.
Sind deine Bilder immer scharf, oder wackelst du schon?
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